Für unseren Auszubildenden Benedikt Riesenbeck aus dem 3. Lehrjahr ging es in den Herbstferien nach Kreta. Dort hat er mit 35 anderen Azubis aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland Pfalz und dem Saarland an einem Natursteinlehrgang teilgenommen und spannende Einblicke erhalten. Im folgenden Text teilt Benedikt seine Einblicke mit Ihnen und Euch und hat tolle Fotos mitgebracht. Viel Spaß beim Lesen!

,,Am Sonntag, dem 11. Oktober 2020 habe ich mich im Rahmen eines Natursteinlehrgangs der DEULA - Rheinland Pfalz für zwei Wochen auf die Sonneninsel Kreta begeben. Hier, in der  Wiege der Natursteinbearbeitung, konnte ich intensive Erfahrungen in der Bearbeitung und dem Umgang mit Natursteinen machen.

Ich bin zusammen mit 35 anderen Auszubildenden aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland Pfalz und dem Saarland von Frankfurt aus nach Kreta geflogen. Untergebracht wurden wir alle zusammen mit unserem Ausbilder und einigen Begleitpersonen in der Orthodoxen Akademie Kretas, welche sich in dem kleinen Fischerort Kolymvari befindet und viel Platz für Tagungen und Veranstaltungen, aber auch unseren Lehrgang bietet. Die direkt am Meer gelegene Akademie ist bereits seit mehreren Jahren Unterkunft und Austragungsort des Lehrganges.

Nach einer langen Anreise trafen wir gegen 22:00 an der Akademie ein wo die ganze Gruppe herzlichst von unserem Ausbilder Alexander Kreisel und der Leiterin der Akademie begrüßt wurde. Nach einer kurzen Zusammenkunft und der Regelung einiger organisatorischer Dinge gingen alle schnell auf ihre Zimmer, denn am nächsten Morgen hieß es: Arbeitsbeginn um 08:15.

Die Baustelle, welche sich direkt an das Akademiegelände angrenzend auf einem Berg mit fantastischem Blick über die Bucht Chanias befindet, besteht aus einem Küstenweg, der sich immer weiter über den Berg erstreckt und jedes Jahr von den zwei deutschen Gruppen, die nach Kreta kommen, weiter gebaut wird. Die Thematik des Weges sind christliche Symbole aus Bodenmosaiken und Kleinbauten wie Altäre mit Kieselmosaiken. Aber auch von den Teilnehmern eigens erstellte und gestaltete Natursteinstufen aus Sandstein sind immer wieder im Verlauf des Weges zu finden.

Bevor es für uns richtig ans Arbeiten ging, haben wir zusammen mit Herrn Kreisel einen Rundgang über die bereits fertiggestellten Wegeabschnitte gemacht und besprochen, was unser Hauptaugenmerk in den kommenden zwei Wochen seien sollte. Danach haben wir die ersten Grundlagen in der Steinbearbeitung gelernt. Von der richtigen Werkzeugauswahl bis hin zur genauen Technik der Steinbearbeitung, um später die Steine genauso bearbeiten zu können, wie man es wollte.

Unsere Hauptaufgabe sollte die Fertigstellung einer von der 1. Gruppe bereits angefangenen 8 Meter langen Brücke aus Sandstein sein, die Fertigstellung zweier Altäre mit Kieselmosaik sowie der einfache Wegebau mit Wassergebundener Wegedecke und einer sich durch den Weg ziehenden Efeuranke als Bodenmosaik.

Ein normaler Tagesablauf entsprach folgendem Aufbau: 7:30 Frühstück, 08:15 - 13:30 Arbeit auf der Baustelle, 13:30 Mittagessen und danach bis 17:00 Zeit zur freien Verfügung, wobei viele in der Zeit  nach einer kurzen Abkühlung im 50 Meter entfernten Mittelmeer wieder auf die Baustelle gegangen sind, um weiter an ihrem Stein oder Gewerk zu arbeiten. Von 17:00 - 19:00 gab es Fachkundeunterricht zum Thema Naturstein. Die Themen reichten vom Mauerbau über Treppenbau bis hin zur Verlegung von Kieselmosaiken. Vor dem Abendessen um 20:00 traf sich die Gruppe jeden Abend zur Abendrunde, um sich auszutauschen und eventuell Positives sowie Negatives vom Tag zu besprechen.

Die zwei Wochen bestanden aber nicht nur aus Arbeit und Natursteinen, sondern wir besuchten an den Wochenenden auch einige Sehenswürdigkeiten Kretas. So sahen wir die Ruinen einer Akropolis mit Zisternen und einem Tempel auf einer Bergspitze, verkosteten Olivenöl auf einer der vielen Olivenöl-Plantagen und besuchten einen deutschen Soldatenfriedhof. Das Highlight der Wochenenden war die 5-stündige Bootstour übers Mittelmeer mit zahlreichen Stopps in Buchten zum Schnorcheln und Schwimmen.

Abschließend kann ich sagen, dass ich den Lehrgang in vollen Zügen genossen habe. Ich habe viele spannende neue Dinge gelernt und tolle Bekanntschaften gemacht, die mir für lange Zeit in Erinnerung bleiben werden. Hierfür möchte ich meinen Ausbildungsbetrieb danken, der mir diese nicht selbstverständliche Reise ermöglicht hat."

(Die Reise konnte unter Beachtung aller aktuellen Vorschriften und durch ein Hygiene-Konzept der DEULA durchgeführt werden.)